Der aus Mitteln der Fischereiabgabe zu 80% geförderte Besatz mit Farmaalen in Sachsen-Anhalt wurde an 2 Tagen im Juni durchgeführt. Dabei wurden von Fischern und Anglern insgesamt 2,85 Tonnen kleiner, vorgestreckter Aale von durchschnittlich 7 g in Gewässer besetzt, die mit Fließgewässern in Verbindung stehen.Letzteres ist Grundvoraussetzung für einen geförderten Besatz, damit die Aale, wenn sie das sogeannnte „Blankaalstadium“ erreicht haben (d.h. zur Fortpflanzung bereit sind), zum Laichen in die Sargassosee im Atlantik abwandern können.
Die o.g. Menge entspricht rund 400.000 Einzelexemplaren junger Aale. Da der Kilopreis in diesem Jahr auf 40,75 € gestiegen ist, ergaben sich Gesamtkosten von fast 120.000 €. Davon werden 80% aus der Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt gefördert, die restlichen 20% werden als Eigenanteile von den Fischern und Anglern des Landes finanziert. Zusätzlich besetzt der Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V. noch einmal 4,2 Tonnen in seine gepachteten Gewässer.
Ziel all dieser Anstrengungen ist es, die Rückwanderquote von Blankaalen in der Elbe auf 40% zu bringen, um einerseits den Aalmanagementplan für Sachsen-Anhalt zu erfüllen und andererseits eine weitere Bewirtschaftung der Aalbestände für die Zukunft zu ermöglichen. Deshalb ist geplant, die Besatzmenge für Aal auch in Zukunft weiter zu steigern. Die Effekte dieser kostenintensiven Besatzmaßnahmen werden sich allerdings erst in 7-10 Jahren zeigen!